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Haltungsschwächen bei Kindern sind weit verbreitet, werden jedoch wegen fehlender Reihenuntersuchungen häufig nicht rechtzeitig diagnostiziert. In der Grenzregion besteht groBes Potential, diesen Missstand grenzübergreifend anzugehen. Wegen fehlender Vereinheitlichung der Abläufe im Gesundheitswesen und mangelnder Kommunikation zwischen den Entscheidungsträgern wird dieses aber nicht genutzt. Allgemein ist das Gesundheitsbewusstsein weiter Teile der Bevölkerung mangelhaft ausgeprägt. Fachärztemangel sowie hohe Kosten für Präventionsangebote lassen die Verwaltungsorgane eher eine „Minimalvorsorge” realisieren, als ein engmaschiges Screening anzubieten. Letztendlich gibt es keine rechtliche Möglichkeit, ein grenzübergreifendes Vorsorgeprogramm als Regelversorgung anzubieten. Im Projekt sollen Lösungen dieser Probleme angeboten werden. Die drei Arbeitspakete führen zur Erfüllung der gesetzten Ziele. Über Informationsmaterialien, Treffen mit Eltern und Verwaltungen wird der Dialog der Bürger und öffentlichen Einrichtungen angeregt. Das Bewusstsein über Vorsorgenotwendigkeit und -möglichkeiten in der Europastadt wird gestärkt. Die wissenschaftliche Entwicklung eines medizintechnischen Verfahrens zur automatisierten Bewertung der Körperhaltung auf Grundlage der neusten diagnostischen Geräte und anonymisierten Daten aus der Untersuchung von 800 Kindern hat das Potential, die Fachärzte bei der Durchführung der Reihenuntersuchungen spürbar zu entlasten sowie die Kosten der Untersuchungen zu senken. Dies kann zur Steigerung der Anzahl an Reihenuntersuchungen führen. Die reelle Nachhaltigkeit der Projektergebnisse und eine Steigerung des Potentials der Grenzregion kann einzig und allein durch Schaffung gemeinsamer verbindlicher Richtlinien erbracht werden. Dieser Prozess wird im Projekt durch das Zusammenbringen der nationalen Entscheidungsträger und Experten initiiert. Die Ist-Stand-Analyse der Vorschriften am Beispiel der Schul-Screenings bildet die Ausgangssituation.